Logistik
4.11.2022

Welche Aufgaben gibt es in der Lagerlogistik?

Das Lager ist der Dreh- und Angelpunkt in der Lagerlogistik. Als zentrale Schnittstelle regelt die Lagerlogistik den Eingang eintreffender Güter und Waren, den betriebsinternen Warentransport, die Art der Lagerung sowie Kommissionierung und Warenausgang. Verschiedene Aufgaben und Prozesse laufen zeitgleich zueinander ab und müssen geplant, gesteuert und synchronisiert werden. Welche Aufgaben die Lagerlogistik hat und vor welchen Herausforderungen Logistikunternehmen stehen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was macht man in der Lagerlogistik?
  2. Was sind die Aufgaben der Lagerlogistik?
  3. Welche Tätigkeiten sind im Lager noch zu tun?
  4. Herausforderungen und Ziele in der Lagerlogistik
  5. Aufgaben in der Lagerlogistik optimieren mit TradeLink

Was macht man in der Lagerlogistik?

Allgemein umfasst die Lagerlogistik die Planung, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung von Prozessen entlang der Wertschöpfungskette. Konkret geht es darum, wie eigene und unternehmensfremde Waren und Güter im Lager ordnungsgemäß aufzubewahren und zu verwalten sind. Dazu gehören auch der Transport, der Standort und die Handhabung der Waren vom Wareneingang bis zum Warenausgang.


In der Logistik treffen viele Aufgaben aufeinander, die möglichst gut aufeinander abgestimmt werden müssen.

Was sind die Aufgaben der Lagerlogistik?

Ob in Containern, Hochregalen oder Fässern: Jedes Logistikunternehmen muss Waren lagern und für die weitere Verarbeitung, etwa für Versand und Verkauf, vorbereiten. Jede Warenbewegung ist genau zu dokumentieren, damit jederzeit klar ist, welche Ware sich in welcher Anzahl wo befindet. Dabei laufen in der Lagerlogistik viele Prozesse und Aufgaben gleich gerichtet ab. Zu diesen gehören vor allem die folgenden.  

Warenannahme

Die erste Aufgabe der Lagerlogistik ist die korrekte Annahme der eintreffenden Waren und Güter. Kommt die Ware im Lager an, prüfen die Mitarbeitenden diese auf Mängel, Beschädigungen und Vollständigkeit. Gibt es an Zustand und Inhalt nichts auszusetzen, nehmen die Mitarbeitenden die Ware in den Bestand auf und lagern sie ein. Die Ware erhält einen eigenen Lagerplatz und wird in das Verwaltungssystem des Lagers aufgenommen.

Lagerung und Kontrolle des Warenbestands  

Im Zuge der Einlagerung muss jeder Mitarbeitende im Lager zweifelsfrei nachvollziehen können, welche Ware wo aufbewahrt wird. Insbesondere Angestellte, die im direkten Kontakt zu den Kund:innen Kunden des Unternehmens stehen, müssen permanent Zugriff auf aktuelle Lagerbestände haben.  

In der Regel kommt dafür Software zum Einsatz, die eine genaue Erfassung der Bestandsbewegungen ermöglicht. Ein solches Lagerverwaltungssystem (LVS) ist in der Lage, Standortverteilung, Kommissionierung und Warentransport zu optimieren.

Auftragsverarbeitung

Der richtige Bestand spielt auch bei der Auftragsverarbeitung und der anschließenden Kommissionierung eine wichtige Rolle. Auch wenn die Waren bereits längere Zeit im Lager einlagern, müssen die Mitarbeitenden stets wissen, wo sie sich befinden. Bestellen Kund:innenKunden ein Produkt, ist dieses im Lagerbestand zu markieren.  

Da in einem Lager viele Aufgaben parallel ablaufen, ist Transparenz die Grundlage für optimierte Abläufe – denn nur, wenn die Mitarbeitenden zu jeder Zeit wissen, wo sich die entsprechende Ware befindet und wie viel von dieser noch vorhanden ist, lassen sich Bestellungen korrekt abwickeln und Lieferengpässe vermeiden.  

Kommissionierung

Eine organisierte Kommissionierung ist eine elementare Aufgabe in der Lagerlogistik. Konkret geht es darum, wie Waren und Produkte aus den Regalen zu entnehmen und zu befördern sind, wie Bestellungen verarbeitet werden und wie Verpackung und Versand der bestellten Artikel erfolgen.

Um diese Prozesse zu optimieren, gibt es verschiedene Ansatzpunkte:

  • Nach der Höhe der Regale: Wo lagern die Produkte – auf dem Boden, auf niedrigen, mittleren oder hohen Ebenen?
  • Nach der Richtung des Warenflusses: Gehen die Mitarbeitenden zum Produkt oder gelangt das Produkt mittels automatischer Systeme zum Mitarbeitenden?
  • Nach der Art und Weise, wie unterschiedliche Güter gesammelt werden: Bestellung auf Abruf, Batch Picking, Kommissionierung nach Bereichen, Pick-to-Cart etc.


Welche Vorgehensweise am besten zu einem Unternehmen passt, hängt vom Unternehmen selbst und weiteren Faktoren ab. Zu diesen Faktoren gehören etwa Produktart und Größe der Ware, die Häufigkeit des Warenumschlags, die Anzahl täglich eintreffender Bestellungen und Aufträge sowie das vorhandene Budget.

Warenausgang  

Eine letzte wichtige Aufgabe in der Lagerlogistik ist der Warenausgang: Nach Kommissionierung und Verpackung ist die bestellte Ware korrekt adressiert auf den richtigen Transportweg zu schicken. Die Verpackung der Ware muss die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, etwa bezüglich Höchstgewicht und Größe. Ist die Ware ins Ausland zu liefern, gelten weitere Besonderheiten für den Versand, da die Güter beispielsweise zu verzollen sind.  

Die Buchhaltung erfasst die ausgehenden Waren im Grundbuch und belegt den Warenverkehr mit Lieferscheinen und Rechnungen.  

Der Warenausgang ist der letzte Schritt bei den Aufgaben der Lagerlogistik. Die Ware wird versandfertig gemacht und auf den Transportweg gebracht.

Welche Tätigkeiten sind im Lager noch zu tun?

Neben den Hauptaufgaben – Wareneingang, Bestandsmanagement, Auftragsverarbeitung, Kommissionierung und Warenausgang – gibt es noch weitere Tätigkeitsfelder in der Lagerlogistik.  

Gestaltung des Lagers

Zu einem großen Aufgabenbereich zählt etwa die Gestaltung des Lagers. Hier geht es um die Frage, wie das Lager aufgebaut sein muss, damit es den Ansprüchen des Unternehmens langfristig gerecht werden kann. Anhand einer detaillierten Analyse des Ist-Zustandes wird der zukünftige Bedarf des Betriebs anhand aktueller Begebenheiten und möglicher Herausforderungen ermittelt.  

Das Design richtet sich nach verschiedenen Faktoren, etwa:

  • Produktart, Volumen und Eigenschaften
  • Häufigkeit des Warenumschlags und Materialflusses  
  • Verfügbarer Lagerplatz
  • Ggf. Einschränkungen am Standort  
  • Zusammensetzung des Teams  
  • Art der eingesetzten Software, Grad der Automatisierung im Lager
  • Wahl aus verschiedenen Lagerarten
  • Auswahl eines Lagersystems (anhand von Produktart, Ladeeinheit, Lagerkapazität, gewünschte Beweglichkeit, Kosten)
  • Wahl von Handhabungsgeräten (manuell gesteuerte Geräte wie Gabelstapler und Hubwagen sowie automatische Systeme wie Fördersysteme und Shuttles)

Ziel der Lagergestaltung ist eine langfristige Planung, die die Wachstumsmöglichkeiten des Lagers berücksichtigt. Eine reibungslose Lagerlogistik beruht dabei stets auf einem Zusammenspiel von Mitarbeitenden, Maschinen, Arbeitsmethoden und Regalsystemen.

Sicherheit im Lager

Im täglichen Lagerbetrieb gibt es eine Reihe möglicher Sicherheitsrisiken, sowohl für das Personal als auch für die Ware selbst. Im Rahmen der Aufgaben in der Lagerlogistik geht es daher auch darum, Risiken zu reduzieren und die Sicherheit im Lager zu erhöhen.

Dazu werden etwa die Arbeitsplätze aus Sicht der Occupational Risk Prevention (ORP) analysiert, um Arbeitsrisiken aufgrund repetitiver Aufgaben der Mitarbeitenden durch automatische Systeme und Werkzeuge zu reduzieren. Neben der Prävention von Arbeitsrisiken geht es aber auch darum, Schäden an den Waren aufgrund von Fehlern und unsachgemäßem Gebrauch einzudämmen.  

Signale und Sensoren, Richtlinien für den Umgang mit Handhabungsgeräten sowie eine korrekte Wartung von Anlagen und Geräten tragen dazu bei, Sicherheitsrisiken zu reduzieren.  

Herausforderungen und Ziele in der Lagerlogistik

In der operativen Lagerlogistik laufen zahlreiche Schritte nebeneinander ab: Die Mitarbeitenden müssen den Wareneingang, die Lagerung, den Transport der Waren innerhalb des Lagers, die Kommissionierung und den Warenausgang planen, steuern, überwachen und synchronisieren.  

Ziel ist es, die optimale Nutzung von Lagerfunktionen sicherzustellen, indem alle Stationen des Lagers zusammenarbeiten. Güter und Waren müssen stets richtig verordnet sein, sodass sie die Mitarbeitenden jederzeit lokalisieren können – sowohl in den Lagerregalen als auch im System. Treffen neue Güter ein, sind diese schnell und korrekt einzulagern, sodass sie bei Bestellungen oder einer Umlagerung jederzeit verfügbar sind. Bei all diesen Prozessen spielt natürlich auch der Kostenfaktor eine wichtige Rolle.

Um Prozesse zu optimieren und Kosten zu reduzieren, braucht es leistungsstarke Systeme. Ein hoher Grad an Automatisierung ist daher unabdingbar und wird in Zukunft voraussichtlich der Standard in der Lagerlogistik sein.

Die Prozesse in der Lagerlogistik müssen möglichst effizient gestaltet werden. Die Digitalisierung schafft Transparenz und erleichtert alle Vorgänge.

Aufgaben in der Lagerlogistik optimieren mit TradeLink

Damit Logistiker:innen und Unternehmen gemeinsam arbeiten und sich über konkrete Prozesse abstimmen können, braucht es eine Ebene der Kollaboration – denn nur, wenn die Zusammenarbeit sämtlicher beteiligter Akteure innerhalb der Logistik reibungslos funktioniert, lassen sich Prozesse optimieren und Kosten einsparen.

Möglich macht das die cloudbasierte Plattform von TradeLink: Durch automatisierte Abstimmungen und einen Datenzugriff durch alle Beteiligten vereinfacht TradeLink die Zusammenarbeit aller Akteure in der Lieferkette. Die traditionelle, aber unstrukturierte und überholte Koordination per E-Mail, Telefon oder Fax gehört dank TradeLink endlich der Vergangenheit an. Sämtliche benötigte Informationen und Lagerdokumente sind in einem übersichtlichen Tool zusammengefasst.  

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