Seit Jahren nehmen die Störungen in den weltweiten Lieferketten zu. Welche das sind und wie sie sich lösen lassen könnten, lesen Sie hier.
Seit Jahren nehmen die Störungen in den weltweiten Lieferketten zu. Bis 2019 vor dem Beginn der Covid-19-Pandemie waren es primär Lieferanten-bedingte Störungen oder natürliche Zwischenfälle wie Wetter, Vulkanausbrüche oder Erdbeben. Seitdem haben sich die Arten der Lieferketten-Störungen drastisch verändert. Welche das sind und wie sie sich lösen lassen könnten, zeigen wir im Folgenden auf.
Inhaltsverzeichnis
Mittlerweile sind globale, marktpolitische oder gesellschaftliche Krisen und Störungen wie Covid-19, Lockdowns, Handelskonflikte, Kriege, aber genauso Knappheiten bei Rohstoffen und Chips oder Personalmangel dominierend. Mit dem immer noch andauernden Konflikt in der Ukraine kommt nun noch eine Verteuerung der Energie hinzu, was vor allem auf produzierende Unternehmen durchschlägt.
Nahezu alle Unternehmen, egal ob Produktion oder Handel, leiden derzeit massiv unter Problemen in den Lieferketten mit teils dramatischen Konsequenzen auf Verfügbarkeit und Kosten. Am Beispiel der Halbleiter lässt sich das gut aufzeigen: Es gibt Chips, für die man vor der Covid-19-Pandemie 14,- EUR / Stück bezahlt hat – heute sind dafür auf dem Spotmarkt das 10-fache und in Ausnahmefällen sogar bis zum 100-fachen fällig.
Eine Entspannung ist nicht in Sicht, da unter anderem die extreme Konzentration auf Taiwan in der Herstellung (circa 80 %) nur wenig Flexibilität erlaubt.
Wir wollen uns hier nicht in Pessimismus üben, aber dieser Trend zu Störungen in den globalen Lieferketten ist real und wird uns heute und in Zukunft unter Druck setzen. Die zunehmende Dynamik und Dramatik der weltweiten Versorgungsprobleme lassen erkennen, dass es kein schnelles Ende dieser Entwicklung geben wird. Im Gegenteil: Globalisierung, Arbeitsteilung und Vernetzung haben zu so komplexen Abhängigkeiten geführt, dass jede Krise irgendwo auf der Welt sofort als Störung auf sämtliche Liefernetzwerke durchschlägt.
Wir stehen vor dem größten Umbruch in den Liefernetzwerken der letzten Jahrzehnte. Ganz konkret lassen sich einige Trends in der Logistik und dem globalen Supply Chain Management identifizieren:
Ganz unabhängig vom aktuellen Grad der Betroffenheit eines Unternehmens kommen auf alle Firmen die gleichen Herausforderungen zu: Die Sicherung der Material- bzw. Warenversorgung und die Verbesserung der logistischen Verfahren und Prozesse.
Logistik, Versorgungssicherung und Supply Chain Management treten endgültig aus dem oft erlebten Schattendasein. Sie werden vom Erfüllungsgehilfen zu einer neuen Kernkompetenz in Unternehmen.
Das Steuern von Lieferketten wird in diesen Zeiten zur Schlüsselkompetenz – oder: muss es vielmehr werden. Was zeichnet diese Kompetenz und die künftige Resilienz in der Supply Chain aus?
Alle reden zwar von Digitalisierung, aber viele Betriebe – insbesondere mittelständische Unternehmen – hinken bei der Digitalisierung noch hinterher. Um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es mehr engagierte Initiativen.
Die Bedeutung digitaler Prozesse und Geschäftsmodelle verdeutlichte zuletzt die Coronapandemie. Vielen Branchen ging es jahrelang ausgesprochen gut. Bei vollen Auftragsbüchern fehlten der Veränderungsdruck und die Notwendigkeit zur raschen digitalen Transformation. Digitalisierung wurde oftmals eher als Experimentierfeld der „jungen Wilden“ betrachtet, denn als strategisches Vehikel in die Zukunft. Außerdem stellen Investitionen in die Digitalisierung für Entscheider oftmals ein teures Risiko mit zu ungewissem Ausgang dar.
Und so liegt Deutschland im EU-Vergleich bei der Integration von IT in die Business-Prozesse nur im Mittelfeld und belegt nach dem „Digital Economy and Society Index“ nur Platz 18 unter 28 EU-Staaten. Hauptgrund für den vergleichsweise schwachen Digitalisierungsgrad ist die Investitionszurückhaltung. Deutschland liegt bei den IT-Investitionen gegenüber Staaten wie den USA, Frankreich oder dem Vereinigten Königreich deutlich zurück. Fehlt es noch an der Grundüberzeugung, dass Digitalisierung Geschäftsprozesse besser und effizienter macht?
Ob smarte Produkte, automatisierte Prozesse oder digitale Geschäftsmodelle: An der technologischen Entwicklung kommt kein Unternehmen mehr vorbei. Und dennoch steht das Thema Digitalisierung in vielen Chefetagen noch immer nicht ganz oben auf der Agenda, denn vor lauter Task Forces und Alarm-Modus in Krisenzeiten kommen Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte aus Einkauf, Produktion, Qualität, Logistik nicht mehr dazu, die strategisch-digitalen Herausforderungen systematisch zu durchdenken und ganz pragmatisch zu starten.
Dabei ist eigentlich alles ganz logisch: Unternehmen, die mit der Digitalisierung konkrete Ziele erreichen wollen – etwa höheres Wachstum, bessere Performance oder Kostenvorteile – haben laut einer jüngst veröffentlichten Untersuchung der Universität Trier einen höheren Digitalisierungsgrad. Oder umgekehrt: Firmen mit höherem Digitalisierungsgrad bewerten ihre Profitabilität und ihr Umsatzwachstum höher als weniger digitalisierte Unternehmen.
Die entscheidende Frage für die Digitalisierung ist also: Wie differenziere ich mich im Wettbewerb? Was wird künftig notwendig sein und wie werde ich als Unternehmen weiter erfolgreich sein? Durch niedrige Kosten, höchste Qualität, innovative Produkte, exzellente Prozesse und/oder besten Service?
Und so werden mit zunehmendem Rezessions- und Kostendruck sicherlich wieder verstärkt Reengineering-, Kostensenkungs- oder Lean-Programme aufgelegt werden mit Fokus auf Prozesskosten und -performance. Nutzen Sie diese Chance für smarte Digitalisierungsprojekte als Schlüssel für Transparenz, für geringere Prozesskosten und für verbesserte oder innovative, neue Geschäftsprozesse!
Aber müssen es denn immer gleich die teuren und riskanten Projekte sein? Und wo liegen die Notwendigkeiten und Chancen? Die Zauberformel für smarte Digitalisierung lautet:
Alles diese Kriterien treffen auf Logistik und Supply Chain Management zu, denn bei allem Reden über Digitalisierung leiden insbesondere die Logistik, die Supply Chains und das Partnermanagement meist doch noch unter eher analogen Herausforderungen im Unternehmen! Leider wurde in der Vergangenheit die Rolle der Logistik im Unternehmen meist unterschätzt und wenig gewürdigt. Oft stand die Logistik (Originalton: „Kistenschubser“) am Ende der Informationskette, aber am Anfang des Versorgungsproblems, was im operativen Geschäft zu teuren Reibungsverlusten und Frustrationen führte.
Doch auch strategisch kommen aufgrund der globalen Entwicklungen die Logistikprozesse und die Zusammenarbeit mit den Partnern immer stärker in den Fokus notwendiger Verbesserungen. In der Zusammenarbeit mit Partnern wird es künftig darum gehen, das Kunden- und Zusammenarbeitsverständnis fundamental anders anzugehen, ein komplett neues Denken und andere übergreifende Arbeitsprozesse einzurichten. Raus aus dem Silo, rein in die Kollaboration – intra-company ebenso wie inter-company.
Eine bessere Zusammenarbeit (zwischen Abteilungen und Unternehmen) in der Versorgung wird die Geschäftsergebnisse erheblich verbessern. Wem die Ideen fehlen, der sollte zur Stärkung seiner Innovationskraft mit Start-ups wie TradeLink zusammenarbeiten!
Die Digitalisierung umfasst ein weites Feld – und selbst, wenn Ihre Bedeutung offensichtlich wird, ist es nicht immer einfach, den Anfang zu finden. Welche Prozesse eignen sich eigentlich, digitalisiert zu werden und wie umfangreich, aufwändig, teuer und riskant darf der Wandel eigentlich sein? Wir haben Tipps für Sie zusammengestellt, um Ihnen den ersten Schritt zu erleichtern.
1. E-Mails: Fangen Sie Ihre Spurensuche doch einfach mal bei den vielen Excel-Tabellen oder noch besser bei den vielen E-Mails an. Ja, E-Mails waren tatsächlich mal eine großartige Erfindung, aber E-Mails sind keine Digitalisierung! E-Mails sind – sofern sie nicht sinnvoll in digitale Workflows eingebunden sind – lediglich die elektronische Variante einer manuellen bzw. mündlichen Abstimmung. Sie reduzieren nicht den organisatorischen Aufwand, sondern erhöhen häufig sogar den Aufwand wegen nachfolgender An- und Rückfragen, Nachfragen und Klärungen – oftmals mit einem wachsenden Teilnehmerkreis im CC: Jeder von uns kennt diese E-Mail-Tsunamis, die Kapazitäten blockieren und an den Nerven zehren. Schluss damit!
2. KISS: Keep it smart & simple, oder: mit den einfachen Dingen anfangen. Gemeint sind hier nicht mächtige IT-Flaggschiff-Projekte und Einführungen, die gerne mal zeitlich und kostenmäßig aus dem Ruder laufen und deren Risiko jeder Entscheider scheut. Gemeint ist die Digitalisierung von täglichen Arbeitsprozessen in agilen, überschaubaren, risikoarmen Schnellboot-Projekten mit einfachen Lösungen und schnellen Erfolgen. Sogenannte Low Hanging Fruits und Quick Wins sind im Unternehmen immer sehr willkommen.
3. PFE: Vermeiden Sie eigenes Over-Engineering und nutzen Sie einfache Apps und Standards, soweit es geht. Das häufig wahrgenommene „Not invented here“ (NIH) ist Vergangenheit, „Proudly found elsewhere“ (PFE) ist die Zukunft. Gemeint sind schnell einsatzbereite, smarte digitale Tools. Es gibt mittlerweile eine neue Ära von Software und die besten Lösungen sind einfach, intuitiv und unkompliziert und werden von den Benutzern wertgeschätzt und angenommen.
4. 80:20-Regel: Segmentieren Sie Ihre Prozesse. Unterscheiden Sie zwischen den üblichen 80 bis 90 % Standard-Routine-Abläufen und den besonderen 10 bis 20 % Ausnahmen oder klärungsbedürftigen Sonderprozessen. Überlassen Sie die repetitiven Standardabläufe der Software – hier reicht es, wenn Menschen Ergebnisse kontrollieren und freigeben. Aber nutzen Sie die Ressourcen und das Können Ihrer Mitarbeiter für die wichtigen Abweichungen und Klärungen.
5. E2E: Fangen Sie im neuen End-to-End-Prozessverständnis immer am Ende Ihrer Prozesse an. Kommen Sie vom Prozessergebnis her und überprüfen und verbessern Sie schrittweise die Vorleistungen im Prozess. In der Logistik bietet sich dazu das Prinzip outside-in an und z. B. mit dem Abstimmungsprozess mit Partnern zu starten. Diese Abstimmung läuft oft noch sehr intransparent und manuell mit E-Mails, Telefon, viel Papier und Aufwand. Starten Sie also mit der Lieferabstimmung zwischen Hersteller- und Abnehmer-Unternehmen und dem elektronischen Austausch von Lieferinformationen, Lieferpapieren und Versanddokumentationen.
Einer aktuellen eigenen Umfrage zufolge wollen TradeLink Kunden und Nutzer, folgende Ziele der Zusammenarbeit realisieren:
Doch welche aus vielen Einsätzen bestätigten Potenziale und erwartbaren Ergebnisse ergeben sich aus der Nutzung einer transparenten und digitalisierten Lieferabstimmung mit Partnern, Kunden und Lieferanten?
Nutzen Sie digitale Workflow-Plattformen für die Zusammenarbeit in der Lieferabstimmung. Solche Plattformen gibt es bereits und man muss kein Prophet sein, um sagen zu können, dass sich insbesondere bei den Collaboration-Lösungen die benutzerfreundlichsten durchsetzen werden. Collaboration muss benutzerfreundlich sein und die beste und effektivste Lösung ist immer die mit der höchsten User-Akzeptanz und der besten Nutzung durch die Partner in der Zusammenarbeit.
TradeLink ist die einfachste und effektivste Form der Lieferabstimmung am Markt. Simplify Logistics, lassen Sie sich überzeugen.
In a short conversation, we will find out together whether we can help you with your challenges.
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