Die Liefertreue wird zu einer immer wichtigeren Liefertreue in der Logistik. In diesem Artikel finden Sie heraus, wie sich die Liefertreue berechnen und verbessern lässt.
Just-in-time-Logistik, Expressversand oder Overnight-Transporte: Logistik bedeutet häufig, enge Fristen einzuhalten und Waren in vorgegebenen Zeitfenstern beim Empfänger abzuliefern. Die Liefertreue ist einer der wichtigsten Key Performance Indicators (KPIs) für funktionierende Supply Chains. Erfahren Sie, wie Sie die Liefertreue berechnen – und vor allem auch verbessern können.
Inhaltsverzeichnis:
Logistik soll jederzeit reibungslos funktionieren – und fällt den Kunden meist erst auf, wenn Prozesse nicht wie erwartet laufen und es zu Verzögerungen kommt. Anforderungen durch Megatrends wie E-Commerce, Industrie 4.0 und Digitalisierung haben massiv zugenommen. Demnach beeinflusst die Liefertreue als Qualitätsmerkmal direkt die Kundenzufriedenheit.
Bildeten früher Express- und Overnight-Zustellungen die Ausnahme, sind sie heute gefühlt zum Standard geworden. Häufig ist der Wert der erreichten Liefertreue auch ein fester Bestandteil von Lieferantenbewertungen.
Die Liefertreue bildet eine der zentralen KPIs für funktionierende und zuverlässige Logistikprozesse. Für eine Berechnung und ein laufendes Controlling der Liefertreue braucht es zunächst vor allem eines: Transparente, jederzeit verfügbare und bedarfsgerecht aufbereitete Daten. Smarte Tools für die Lieferabstimmung managen nicht nur den gesamten Transportprozess, sondern stellen genau diese Daten für Analysen zur Verfügung.
Ein gängiges Verfahren, um die Liefertreue zu berechnen, ist die Ermittlung der Lieferzuverlässigkeit – auf einen Tag oder Monat gerechnet. Die Formel dazu lautet:
Lieferzuverlässigkeit = Zahl von pünktlich abgeschlossenen Lieferungen / Gesamtzahl der Lieferungen im selben Zeitraum
Um die Liefertreue zu verbessern, können Sie in Ihrem Unternehmen an verschiedenen Stellen ansetzen – bei den Lieferzusagen, die beispielsweise der Vertrieb macht, über die Fertigungsplanung bis hin zur Abstimmung mit externen Transporteuren. Hier finden Sie fünf wichtige Tipps im Überblick:
Wer Termine setzt, die unter normalen Umständen kaum einhaltbar sind, schießt bezüglich der Liefertreue buchstäblich ein Eigentor. Um exakte Liefertermine schon bei der Auftragserteilung durch Ihre Kunden zusichern zu können, benötigen Sie maximale Transparenz über alle Prozessschritte. Binden Sie dazu auch Vertrieb, Produktion, das eigene Lager sowie externe Transportunternehmen ein. Denken Sie immer daran: Ziele, die Sie einhalten, werden die Zufriedenheit Ihrer Kunden nachhaltig steigern. Legen Sie daher Liefertermine gemeinsam mit dem Kunden stets unter realistischen Vorgaben fest.
Egal ob Personal, Rohstoffe oder Zulieferprodukte: Ressourcen sind in vielen Bereichen knapp bemessen und sollten daher stets intelligent verteilt werden. Um Kapazitäten optimal auszunutzen, setzen Sie stets konsequent Prioritäten. Eine hohe Liefertreue werden Sie nur erreichen, wenn zeitkritische Aufträge bei allen Prozessschritten konsequent Vorrang genießen.
Eine nicht ausreichende Abstimmung intern zwischen den Unternehmensabteilungen oder extern zu Transportdienstleistern führt oft dazu, dass Prozesse nicht effizient ablaufen. Wie ärgerlich ist es zum Beispiel, wenn ein eiliges Produkt abholbereit ist – aber der Lagerausgangstermin nicht exakt terminiert wurde und die Palette nun zwei Tage stehen bleibt? In den meisten Supply Chains verbirgt sich noch enormes Optimierungspotenzial. Eine dezidierte Prozessanalyse schafft die Basis dafür, Schwachstellen zu erkennen und gezielt zu verbessern.
Collaborative Logistics lautet das Schlagwort für eine clevere Vernetzung – sowohl intern als auch extern. Komplexe Supply Chains sind nur dann stabil, wenn alle Partner eng eingebunden sind. Tipp: Setzen Sie leistungsstarke und intuitiv nutzbare Tools wie TradeLink ein, um Ihre Lagerwirtschaft und Lieferabstimmung zu verbessern. E-Mails, Telefon oder Excel-Listen sind old-fashioned: Digitale Plattformen schaffen die Voraussetzung dafür, dass alle Beteiligten mit hoher Transparenz zusammenarbeiten können.
Eine Liefertreue von 100% – und dass an jedem Tag im Jahr – ist ein erstrebenswertes Ziel; aber im Alltag nicht erreichbar. Bereits eine Autobahn-Vollsperrung kann eine Auslieferung verzögern und damit den Wert der Liefertreue senken. Setzen Sie sich und Ihren externen Partnern daher realistische Ziele. Empfehlenswert ist es dabei, differenziert vorzugehen, indem Sie beispielsweise die Liefertreue für Expresssendungen separiert von den anderen Auslieferungen betrachten.
Was eine gute Liefertreue ist, lässt sich pauschal kaum sagen. Der anzustrebende Zielwert hängt zu stark vom jeweiligen Produkt, vom Marktsegment und den Zielgruppen ab. Im E-Commerce beispielsweise ist 90% bereits eine sehr gute Liefertreue, bei der Just-in-time-Produktion sind schon 95% kaum akzeptabel.
In einem kurzen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob wir Sie bei Ihren Herausforderungen unterstützen können.
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