Der LKW ist weiterhin der Spitzenreiter und das am meisten genutzte Transportmittel für Güter. Der Straßengüterverkehr hat viele Vorteile, wird aber in der Zukunft auf immer mehr Probleme stoßen.
Flexibel, schnell, ortsunabhängig und kostengünstig: Viele gute Gründe sprechen für die dominierende Rolle des Straßengüterverkehrs. Im Vergleich zu anderen Frachtarten hat er nicht nur in Deutschland, sondern auch europa- und weltweit die Nase vorn. Und es ist nicht zu erwarten, dass der gewerbliche Straßengüterverkehr an Bedeutung verlieren wird. Jedoch kommen mit der Zukunft auch immer mehr Probleme. Doch für diese lassen sich Lösungen finden. Welche Vorteile der Straßengüterverkehr hat und welche Hindernisse wie gemeistert werden, lesen Sie im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis:
Mit dem Begriff Straßengüterverkehr wird der Transport von Gütern von Punkt A nach Punkt B mittels Kraftfahrzeuges bezeichnet. Beim gewerblichen Straßengüterverkehr handelt es sich um die geschäftsmäßig ausgeübte Beförderung, die Logistikunternehmen oder Speditionen für ihre Kunden organisieren. In der Regel mit mittelgroßen oder schweren Nutzfahrzeugen. In Deutschland spricht man gemeinhin erst ab einem Fahrzeugleergewicht von 3,5 Tonnen und mehr vom Güterverkehr.
Die Vorteile des Straßengüterverkehrs – Flexibilität, Beförderung von Tür zu Tür, Kosteneffizienz und Vielseitigkeit – führen dazu, dass dieses Segment in Statistiken zum gesamten Frachtaufkommen stets vordere Plätze einnimmt. Auch in Zeiten der Globalisierung sowie eng vernetzter, weltweiter Wertschöpfungs- und Fertigungsketten ist der LKW nicht zu ersetzen.
Zwar braucht es für weite Distanzen den Schiffs- und Schienenverkehr oder – abhängig von den zu befördernden Gütern – Frachtflugzeuge. Doch selbst in diesem Fall steht am Anfang und Ende der Transportkette stets ein LKW.
Ein Blick auf den nordamerikanischen Kontinent sowie auf die Warenströme in Europa zeigt: Auch im kontinentweiten Güterverkehr über weite Distanzen bleibt der LKW unangefochtener Spitzenreiter. Diese Ausnahmestellung des Straßengüterverkehrs spiegelt sich selbstverständlich in der Statistik wider.
So zeigt eine Auswertung des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) die tatsächliche Aufteilung des Transportaufkommens bei Landverkehrsträgern in Deutschland. Demnach entfielen im Jahr 2021 rund 85 Prozent des Transportaufkommens auf den Straßengüterverkehr, die Eisenbahn schöpfte weniger als 9 Prozent davon ab. Und auch für die kommenden Jahre erwarten die BAG-Experten eine vergleichbare Aufteilung der Güterströme.
Eine weitere beeindruckende Zahl aus der Statistik: Im Jahr 2021 wurden Güter mit einem Gewicht von 3,69 Milliarden Tonnen durch in- und ausländische Lastkraftwagen in Deutschland befördert. Diese Zahl nennt das Statistische Bundesamt. Zum Vergleich die Statistik für ganz Europa: Ebenfalls im Jahr 2021 umfasste das Frachtaufkommen der EU-27 auf der Straße rund 14 Milliarden Tonnen, berichtet die europäische Statistikbehörde Eurostat.
Die Zahlen aus der Statistik sprechen eine klare Sprache – machen aber für sich allein noch nicht deutlich, worin die dominante Stellung des Straßengüterverkehrs begründet liegt.
Straßenfahrzeuge kommen fast überall hin und passen sich jedem Transportauftrag an. Sie sind damit hoch mobil und einfach zu handhaben. Auch spezielle Anforderungen wie die Auslieferung zu vorab definierten Zeitslots, Expresstransporte oder Sammelguttransporte lassen sich per Straßengüterverkehr mühelos darstellen.
Selbst kurzfristige Routenanpassungen sind bei Bedarf noch möglich, wenn der LKW bereits unterwegs ist. Diese hohe Anpassungsfähigkeit und Flexibilität bedeuteten handfeste Vorteile und ein hohes Maß an Effizienz sowohl für Unternehmen als auch für die beauftragten Transportunternehmen.
Beim Straßengüterverkehr werden Transporte zumeist direkt zum Start- und Endpunkt befördert – ohne Wechsel des Verkehrsträgers oder ohne systembedingte Pausen. Diesen Transport direkt von Tür zu Tür kann flächendeckend kein anderes Verkehrsmittel für schwere Gütertransporte bieten.
Aufgrund der sehr umfassenden Infrastruktur in Form eines engmaschigen Straßennetzes sind Routen im Straßengüterverkehr sehr gut planbar und sehr gut kalkulierbar. Das macht den LKW oftmals deutlich schneller als alternative Verkehrsträger – verbunden mit hoher Planungssicherheit, wenn es beispielsweise um vorab definierte Be- oder Entladungstermine sowie die zeitliche Lieferabstimmung geht.
Es gibt kaum etwas, was sich nicht auf der Straße transportieren ließe. Denn die Fahrzeugtechnik bietet zahlreiche Varianten, die sich zudem noch an die jeweiligen Anforderungen anpassen lassen. So gibt es Auflieger für Zugmaschinen um Container zu transportieren. Ebenso sind Tankauflieger, Kippfahrzeuge für Schüttgut oder Kofferauflieger beispielsweise für Stückgut verfügbar. Kühltransporter nehmen temperaturempfindliche, leicht verderbliche Waren auf. In speziell gesicherten Transporten lassen sich auch Wertgegenstände und Bargeld sicher transportieren.
Vergleichsweise geringe Verpackungskosten und günstige Kosten insbesondere auf kurzen sowie mittleren Distanzen machen den Straßengüterverkehr ebenfalls attraktiv. Diese Kostenvorteile beruhen nicht zuletzt auf eingespielten Prozessen, der jahrelangen Erfahrung aller Akteure – und der zunehmenden digitalen Vernetzung für noch mehr Effizienz über alle Prozessschritte des Transports hinweg.
Selbstverständlich sind bei allen Vorteilen des Straßengüterverkehrs auch einige Nachteile nicht zu verschweigen: Dichte Straßen, insbesondere in den Ballungsräumen, Staus und Unfälle können so manche Tourenplanung durcheinanderwirbeln. Die Emissionsbelastung durch den Transport auf der Straße könnte mittelfristig seine gesellschaftliche Akzeptanz negativ beeinflussen und auch der Personalmangel – wie in vielen anderen Branchen – wird zunehmend zur Herausforderung.
Gleichzeitig hat sich die Logistikbranche in den vergangenen Jahrzehnten stets als so resilient und anpassungsfähig erwiesen, dass für die Zukunft auch zu diesen Themen neue Entwicklungen zu erwarten sind. Die Motoren- und Nutzfahrzeughersteller arbeiten längst an Alternativen zum Dieselmotor, dabei könnten sowohl batterieelektrische Antriebe als auch Wasserstoff und Brennstoffzellen eine wichtige Rolle spielen. Ein Marktbericht von der Digitalspedition Sennder hat gezeigt, dass der Umschwung auf umweltfreundliche Kraftstoffe gerade an Fahrt aufnimmt und sich Unternehmen so Vorteile gegenüber der Konkurrenz sichern können
Da der Fahrermangel in Europa weiter steigt und die Straßen immer voller werden, spielt der Schienenverkehr in der Zukunft eine entscheidende Rolle. So wird der Güterverkehrsmix immer mehr zum Tragen kommen. LKW transportieren das Gut zu den Güterzügen, von wo aus der größte Teil der Transportstrecke auf den Schienen zurückgelegt wird. Am Ende des Transportes kommt dann der LKW wieder zum Einsatz. Dieser Mix ist umweltschonender und kann die Lage rund um den Fahrermangel etwas entspannen.
Speditionsunternehmen arbeiten dem Fahrermangel auch entgegen, indem sie mit zahlreichen Benefits und Mehrwerten den Beruf wieder versuchen attraktiver zu machen. Und in der perspektivischen Entwicklung könnten schließlich sogar Technologien des autonomen Fahrens für eine Entlastung in personeller Hinsicht sorgen – auch wenn diese Lösung zunächst eher für geschlossene, gut überwachbare Areale, also beispielsweise im werksinternen Verkehr, realistisch erscheint.
Der Transport via LKW hat viele Vorteile. Doch wird diese Ressource in der Zukunft immer knapper werden. Zunehmender Verkehr auf den Straßen wird zu Störungen und Unpünktlichkeit führen. Das schlägt sich wiederum auf die Liefertreue aus. Doch durch das Optimieren der Steuerung und Terminierung, kann den Problemen entgegengewirkt werden.
Nächstes Problem: Fahrermangel. Hier und auch bei Verspätungen durch einen steigenden Verkehr können Sie mit einem gut funktionierenden Zeitfenstermanagement entgegenwirken. Transparente Kommunikation ermöglicht Flexibilität und Anpassung der Pläne. Dadurch wird die Wartezeit reduziert, was zu mehr Effizienz und Zufriedenheit bei Fahrern und Speditionen führt. Da Transportkosten im vergangenen Jahr um bis zu 13 Prozent gestiegen sind, ist eine effiziente Planung und transparente Kommunikation immer wichtiger. Denn Effizienz reduziert Leerfahrten, spart Zeit und Kosten.
Ein wichtiger Faktor für die Effizienz und Zuverlässigkeit des Straßengüterverkehrs ist eine bedarfsgerechte Tourenplanung. Schätzungen zufolge sind immer noch bis zu einem Drittel der LKW auf den Straßen mehr oder minder leer unterwegs. Eine Minimierung dieser Leerfahrten ist eine hohe Kunst, die sich direkt positiv auf die Ertragssituation des Transportunternehmens auswirkt.
Wenn beispielsweise feste Be- oder Entladezeiten vereinbart sind, kommt es auf die perfekte Balance an: Eine Tourenplanung, die alle zeitlichen Vorgaben erfüllt, ohne dies mit langen und somit kostspieligen Wartezeiten zu erkaufen, wird ihrem Ziel gerecht. Dass dies heute allein mit Papier und Bleistift, mit Telefon und E-Mail nicht mehr möglich ist, liegt auf der Hand. Intelligente Tools optimieren die Lieferabstimmung und bringen mehr Effizienz in die Prozesse.
Straßengüterverkehr bezeichnet die gewerbsmäßige Beförderung von Waren vom Abhol- zum Zielort mit Nutzfahrzeugen. Laut Statistik ist der LKW für die meisten Transporte in Deutschland und Europa das Verkehrsmittel derWahl. Denn der Straßengüterverkehr ist flexibel, schnell und kostengünstig.
Der zuverlässige und flexible Transport von Rohstoffen,Komponenten, Zulieferprodukten sowie Endprodukten ist essenziell für eineintakte Volkswirtschaft. Erst durch die Auslieferung der benötigten Güterwerden Produktion und Handel möglich – ohne Güterverkehr also keineWertschöpfung.
LKW eignen sich aufgrund ihrer hochgradigen Spezialisierung für den Transport nahezu aller Güter und Waren. Mit Aufliegern für Container,Flüssigkeiten, Gase, Schütt- und Stückgut hat die Transportwirtschaft die passende Lösung für jede Aufgabe und kann flexibel die jeweiligenKundenanforderungen erfüllen.
Nur per Straße lassen sich Waren von Haustür zu Haustür transportieren, ohne dass zwischendurch der Verkehrsträger gewechselt werdenmuss. Zudem ist der Straßenverkehr hoch variabel, anpassungsfähig, schnell und kostengünstig.
Dichtes Verkehrsaufkommen und die damit verbundenenEmissionen stellen ein Dauerthema dar. Hersteller arbeiten deshalb an umweltfreundlichen, alternativen Antriebskonzepten. Zu weiterenHerausforderungen zählen der chronische Fahrermangel, mit dem viele Transportunternehmen zu tun haben, sowie die fortschreitende Digitalisierung.
In einem kurzen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob wir Sie bei Ihren Herausforderungen unterstützen können.
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