Die Lagerlogistik nimmt Güter an, kontrolliert sie und lagert sie fachgerecht ein. Dabei gibt es verschiedene Ziele.
Die Lagerlogistik nimmt Güter und Waren an, kontrolliert sie und lagert sie nach dem Wareneingang fachgerecht ein. Fachkräfte stellen Tourenpläne zusammen, verladen Bestellungen und liefern diese an die Kunden aus. Im Zentrum all dieser Vorgänge steht die Optimierung der logistischen Prozesse – denn nur wenn diese effizient ablaufen, lassen sich die Lagerfunktionen optimal nutzen. Welche Ziele die Lagerlogistik neben der Prozessoptimierung verfolgt und wie sich diese am besten erreichen lassen, verraten wir in diesem Artikel.
In jedem Lager werden Waren und Güter entgegengenommen und auf ihre Verwendbarkeit hin überprüft. Hauptziel ist dabei stets, durch die Lagerung und den Transport der Waren den Materialfluss schneller, effizienter und möglichst ohne Fehler zu gestalten – und zwar vom Wareneingang bis zum Warenausgang. Zusammengefasst verfolgt die Lagerhaltung acht Ziele:
Das erste Ziel der Lagerlogistik ist es, sicherzustellen, dass sämtliche benötigte Güter, Waren und Rohstoffe immer in ausreichender Menge vorhanden sind. Hat ein Lieferant Lieferschwierigkeiten oder bestehen aufgrund saisonaler Differenzen Lieferengpässe, kann ein ausreichend gefülltes Lager dafür sorgen, Schwankungen auszugleichen.
Ein weiteres Ziel der Lagerlogistik ist es, eine geringe Lieferzeit gepaart mit einer hohen Lieferzuverlässigkeit zu erreichen. Zum einen soll die Zeitspanne zwischen Auftragserteilung und Versand der Ware möglichst kurz sein. Produktionsrhythmus, die Dauer der Auftragsverarbeitung, die Verfügbarkeit der bestellten Ware im Lager sowie die Lieferzuverlässigkeit gehören zu den Faktoren, die die Lieferzeit beeinflussen.
Eine hohe Lieferzuverlässigkeit gewährleistet wiederum, dass zugesagte Liefertermine auch tatsächlich eingehalten werden. Auch sie wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst, etwa von der Zuverlässigkeit des Arbeitsablaufs und der Lieferbereitschaft. Eine hohe Lieferzuverlässigkeit ist eine elementare Voraussetzung für die Zufriedenheit der Kunden Kunden und deren Bindung an das Unternehmen. Häufig ist sie daher entscheidender als der Preis der Ware.
Ein weiteres Ziel der Lagerlogistik ist es, durch effiziente Prozesse und Vorplanungen eine optimale Lagerkapazität zu gewährleisten. Diese legt fest, wie viele Waren das Lagersystem insgesamt aufnehmen kann. Um festzustellen, welche Lagerkapazitäten und finanziellen Mittel benötigt werden, sind genaue Vorplanungen über Bedarfsermittlungen, Marktbeobachtungen und Wachstumsprognosen Voraussetzung.
Datenauswertungen – etwa über Bestellmenge, Dauer der Beschaffung, Meldebestand und Sicherheitsbestand – helfen den Fachkräften für Lagerlogistik dabei, Prozesse zu optimieren und die Kapazitäten des Lagers ökonomisch sinnvoll zu nutzen. Verbesserte Bestellprozesse bieten die Möglichkeit, die Lagerwirtschaft gewinnoptimiert durchzuführen.
Auch dieser Punkt gehört zu den Zielen der Lagerlogistik: Ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis. Für ein bestmögliches Kosten-Nutzen-Verhältnis bedarf es einer durchdachten und maßgeschneiderten Lagerstrategie. Diese legt die Regeln fest, wie und in welcher Reihenfolge ein- und ausgehende Produkte geliefert, kommissioniert und ausgeliefert werden.
Mittels geeigneter Lagerregale und EDV-Systeme können die Mitarbeitenden die Prozesse bei der Be- und Entladung am Lager überwachen und steuern. Bei der Wahl einer geeigneten Lagerplatzordnung stehen feste und freie Lagerplatzsysteme zur Verfügung.
Sämtliche Lagerstrategien verfolgen das Ziel eines guten Kosten-Nutzen-Verhältnisses. Lagern beispielsweise kostenintensive Bauteile im Lager, die nur selten benötigt, aber häufig angepasst werden müssen, kann es sinnvoller sein, diese erst anzufertigen, wenn Bedarf besteht, anstatt sie über einen längeren Zeitraum hinweg einzulagern.
Ein weiteres Ziel in der Lagerlogistik ist es, eine hohe Lieferflexibilität zu gewährleisten. Gemeint ist die Fähigkeit des Liefersystems, auf Wünsche der Kunden flexibel zu reagieren – sei es in Bezug auf Lieferzeit, einer Änderung der bestellten Produktmenge oder hinsichtlich der Transportvarianten.
Hinsichtlich der Lieferzeit spielen die Begriffe „Just-in-time“ und „Just-in-sequence“ eine wichtige Rolle. „Just-in-time“ bedeutet, dass ein benötigtes Produkt zeit- und mengengenau geliefert wird, um die Kosten und den Aufwand der Lagerhaltung am Verarbeitungsort so gering wie nur möglich zu halten.
Das gleiche Ziel verfolgt auch die Lieferart „Just-in-sequence“ – nur dass die reibungslose Beschaffung der benötigten Güter hierbei noch einmal verfeinert wird: Die Waren werden nicht nur zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge, sondern auch in der korrekten Art an den richtigen Platz geliefert, um dort sofort verarbeitet werden zu können. Der Zulieferer muss also beim Verpacken und Verladen der Ware zusätzlich auf die korrekte Reihenfolge der Produkte achten.
Um eine solch hohe Lieferflexibilität und die reibungslose Beschaffung der Waren zu gewährleisten, ist ein elektronischer Datenaustausch zwischen Abnehmer und Lieferant unabdingbar.
Auch im Lager selbst gilt es, die ablaufenden Prozesse stetig zu optimieren. Faktoren wie die verwendeten Fördermittel (z.B. Bandförderanlagen, Gabelstapler), die Wege der Ware im Lager oder die Arbeitsschritte der Warenverbuchung im Warenwirtschaftssystem sind nur einige Beispiele, die auf ihr Verbesserungspotenzial hin untersucht werden können. Eine Optimierung der im Lager ablaufenden logistischen Prozesse ist daher ebenso ein wichtiges Ziel innerhalb der Lagerlogistik.
Bei allen Zielen und Maßnahmen geht es letztendlich darum, den Zeit- und Kostenaufwand der verschiedenen logistischen Prozesse zu reduzieren. Die Senkung der Lagerkosten ist dementsprechend ein elementares Ziel in der Lagerhaltung, das mittels verschiedener Methoden, Auswertungen und Maßnahmen erreicht werden kann.
Zu den möglichen Lösungen gehören beispielsweise:
Alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure benötigen ein leistungsfähiges Netz für die Übertragung von Informationen und Daten – denn nur durch eine hohe Informations- und Kommunikationsfähigkeit ist es beispielsweise möglich, benötigte Teile minutengenau zu liefern. Werden etwa Zulieferer über den Verbrauch beim Hersteller oder Kunden “just in time” informiert, lassen sich dank moderner Kommunikationssysteme Lagerbestände senken.
Die Lagerlogistik steht vor immer größeren Herausforderungen: Wachsende Kundenansprüche, steigende Anforderungen an Lieferzeit und Lieferbereitschaft, eine größere Produktvielfalt, verkürzte Lebenszyklen von Waren und Gütern sowie veränderte Anforderungen an Zulieferer aufgrund von Globalisierung und Offshoring sind nur einige der Aufgaben, denen sich die Lagerlogistik stellen muss.
Erreichen lassen sich diese hohen Ansprüche nur, wenn alle an der Wertschöpfungskette beteiligten Akteure zusammenarbeiten und sämtliche Prozesse reibungslos funktionieren – vom Einkauf, über die Warenanlieferung, die Lagerlogistik und den Vertrieb bis hin zur Lieferung an die Kund:innen.
Um hochgesteckte Ziele wie eine stetige Kostenreduzierung zu erreichen, geht es nicht ohne einen hohen Grad an Automatisierung – auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure. Mit TradeLink können Sie genau diese Produktivität steigern – denn alle koordinativen Aufgaben werden dank der Cloud-Lösung vereinfacht und teil-automatisiert.
In einem kurzen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob wir Sie bei Ihren Herausforderungen unterstützen können.
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